Ausgebremst!

Ja leider. Die “Hochzeit” muss warten. Aber es wäre alles bereit, auch das Cockpit ist inzwischen hergerichtet, heißt teilweise neu lackiert und die Intrumente samt Oudie optimiert. Die Zusatzteile, wie Temperaturanzeige, Drehzahlmesser usw. für das Top sind geprüft und saniert, auch die Bowdenzüge, also alles bereit. Wenn der Schneefall aufhört, dann…

Weiter geht’s…

Es ist leider noch saukalt. Deshalb erst mal nur den Hänger holen und die richtigen Dinge zwecks Check und Bearbeitung ausbauen. Wenigstens steht der Flieger vor der Türe, so kann ich schnell wieder ins Warme. Eine Werkstatt, wo der Flieger reinpasst, hätte was. Unsere Nachbarin, die Irmgard Lamby, hat das. Ihr Mann hat sich Anfang der 1970iger Jahre sein Haus, heißt den Keller, praktisch nach den Maßen des Flugzeugs gebaut, sodass es auch gut reingepasst hat. Das Flugzeug war ein Diamant. Leider ist der Hans Lamby 1976 in das Lawinensprengseil am Geigelstein geflogen und tödlich abgestürzt. Sehr tragisch damals. In der SGSM Chronik aus dem Jahr 1976 kann man das nachlesen. Es war auch sonst eine spannende Zeit. Streit und viel Ärger gab es damals auch schon.

Die Gelegenheit war günstig, so konnte ich auch gleich mal die Dimona aus dem Winterschlaf wecken. Sie ist klaglos angesprungen und alle Systeme arbeiten einwandfrei. Seit die Schläuche getauscht sind bleibt sogar die Luft in den Reifen!

Geschafft!

Und keine Teile sind übrig geblieben! Das Wartungshandbuch umfasst ganze 48 Punkte, die bearbeitet werden müssen!! Nachdem es laut IHP keinen Zeitablauf (früher 10 Jahre) mehr für die Grundüberholung gibt, habe ich alle vakanten Teile nach Zustand beurteilt. Laufzeit hat der Motor ja erst 75 Stunden, also weit weg von 300 Stunden für die Grundüberholung. Alle Gummi und Kunststoffteile, z.B. Schläuche und Membranen, waren gut zu ersetzen. Kugellager und Elektroteile wissen ja ohnehin nicht wann 10 Jahre um sind.
Eigentlich schade, dass ich schon fertig bin, ist eine befriedigende Arbeit. Aber auch schön, dass das Projekt (bis jetzt) gelungen ist. Es folgt erst mal ein Dichtigkeitstest, heißt ein Betankungs- und Enttankungsvorgang. Ist der Test o.k. dann muss das Top für die weiteren Aktionen auf den Rumpf geschraubt werden. Es muss sich zeigen, ob das Zusammenspiel mit den Einbauten im Flugzeug noch klappt. Elektrik, Ausfahren, Einfahren und schließlich Anlassen werden die nächsten Schritte sein. Bin gepannt, ob der Motor läuft und die nötige Leistung bringt…

Es wird!

Das Ende ist in Sicht, alles läuft nach Plan. Die neuen Benzinschläuche, Pumpe, Filter sind fast alle drin. Warte nur noch auf spezielle Schellen, dann kann ich fertig machen. Abschluss dann mit dem Gestängezusammenbau. Testlauf sobald ich den Hänger aus der Halle bekomme. Und der Termin bei LTB Lindner steht auch schon, am 7. April werde ich hoffentlich das ARC bekommen.

Habe einen interessanten Artikel gefunden, deckt sich mit meinen Erfahrungen.

Es geht vorwärts!

Schon komisch, immer noch keine Probleme. Das Top ist halt von vorne bis hinten noch solide (analoge) Handwerksarbeit, die gut nachvollziehbar ist. Habe inzwischen den Zenit überschritten, heißt bin jetzt schon voll wieder beim Zusammenbau. Die Lackiererei hat sehr gut geklappt, habe mir jetzt auch noch Klarlack über der Bronze geleistet, schaut gut aus. Muss jetzt noch auf ein paar Bestellungen warten, dann geht es ans Finish. Aber, so viel trau ich mir jetzt schon sagen, der Motor wird perfekt und er wird laufen wie ein Glöckchen!

Es gibt kein Zurück mehr!

Jetzt habe ich das Teil komplett zerlegt. Wahnsinn diese Konstruktion, so viele Teile! Aber, habe alles vorher fotografiert, wird spannend beim Zusammenbau. Bisher keine unlösbaren Aufgaben. Vergaser und Benzinpumpe gereinigt, überall Öl, sonst aber scheinbar in Ordnung. Morgen steht die Lackierung der vielen Gestänge an, natürlich mit temperaturbeständigem Lack, schön in Gold und Silber! Zehn Päckchen sind unterwegs!