Problem beim Thema Elektroauto ist, dass sich in kurzer Zeit die Argumente dafür oder dagegen in vielen Punkten geändert haben. Das gilt z.B. für die Technik der Autos, für die Batterie und deren Herstellung, die Reichweite, die Lademöglichkeit, die Abrechnung der Ladungen. Vieles, was früher als Problem gesehen wurde, gibt es inzwischen nicht mehr. Aber eine Frage steht primär immer im Raum, wie schaut es mit der Gesamtökobilanz aus? Dazu hat der Spiegel heute auf eine neue Studie der Technischen Universität Eindhoven hingewiesen. Diese stellt das Elektroauto mehr und mehr in ein besseres Licht. Hier geht es zu dem Artikel.
Und hier ein aktueller Artikel mit ausführlichen Erklärungen, was sollte man wissen, bevor man ein Elektroauto kauft!
Elektroauto ZOE
ZOE – Energieverbrauch?
Die Tour nach Krimml war wieder ein guter Gradmesser für die Effektivität eines Elektroautos. Die einfache Strecke über Kitzbühel und Paß Thurn waren 100 km. Gesamt für die 200 km haben wir einen halben Tank, heißt 25 kWh verbraucht. Das entspricht ziemlich genau 3 l Benzin. Kaum zu glauben, das Auto würde also 1,5 l Benzin, vom Energiegehalt her, für 100 km verbrauchen! Warum ist das so? Weil ein Elektromotor einen sehr hohen Wirkungsgrad hat und weil beim Bergabfahren und Bremsen einer großer Teil der Energie wieder zurückgewonnen wird, die beim Hochfahren und Beschleunigen mehr verbraucht wurde. Wenn die Akkuladung dann noch dazu von der Sonne oder aus regenerativen Quellen kommt, dann ist so ein Auto extrem umweltfreundlich. Und wenn man die Akkus noch dazu mit regenerativer Energie herstellt, BMW will das z.B. machen und wenn eine Recyclingmöglickeit für die Akkus geschaffen wird, was technisch überhaupt kein Problem ist, dann wird die Zukunft ganz sicher dem elektrischen Antrieb gehören!
Vom Dach in den (Elektro-) Autotank!
Es funktioniert perfekt, die Sonnenenergie aus den Solarzellen auf dem Dach wandert direkt in den Tank des Zoe! Natürlich wird alles über Apps gesteuert und kontrolliert.
Wann ist für mich mal wieder “stressfreieres” Flugwetter?
Ja, entweder man kann es und oder hat Motorhilfe. So gab es die Alternative die erste Ausfahrt mit dem Zoe zu probieren. Ergebnis, es klappt perfekt! Bei ganz normaler Fahrweise nach Oberaudorf ein Verbrauch von gerade mal 11 kWh auf 100 Kilometer. Heißt, wenn man so, ohne anderen Verkehr aufzuhalten, über die Landstraße dahingleitet, dann ließen sich fast 500 km mit einer Akkuladung schaffen. Der Rekuperiermodus sorgt dafür, dass Energie, die bergauf reingesteckt werden muss, beim Bergabfahren wieder zu 80 % zurückgeholt werden kann. Bei diesem Verbrauch ließen sich mit einer Akkuladung fast 500 Kilometer schaffen. Das obwohl auch die Klimaanlage ganz normal auf 20 Grad gelaufen ist. Wärme und Kälte wird beim Zoe sehr effizient mit einer Wärmepumpe erzeugt. Gut gemacht!
Endlich!
Jetzt habe ich ihn doch noch bekommen. Und bisher läuft auch alles perfekt. Die Förderung ist momentan der Hit und dazu noch die geringere Mehrwertsteuer, fast hätte ich noch etwas herausbekommen für den Kauf!
Die Leistungen des Zoe, inzwischen sehr ansehnlich: 135 PS (100 kW) max. , Batterie mit 52 kWh, reicht nach WLTP für ca. 400 km, Autobahn bei max. 140 km/h ca. 250 km. Laden normal (AC) mit 22 kW (ca. 2 h auf 80 %), Schnellladen (CCS) mit 50 kW (unter 1 h auf 80 %). Laden an der PV-Anlage mit 6 kW (in 6 h auf 80 %). Kosten an der PV-Anlage ca. 1,70 € / 100 km, Normalladen ca. 5 €/100 km, Schnellladen ca. 6 €/100 km. Dazu kommt der Batterieverschleiß, den man durchaus mit 7 €/100 km ansetzen kann. Alles in allem kommt man also auf etwa Kosten wie bei einem Benziner. Man zahlt allerdings keine Steuer, eine geringe Versicherung und mit der Förderung ist der Anschaffungspreis erträglich. Den Wertverlust, der ja meist den größten Teil der Kosten ausmacht, kann man schwer vorhersagen. Hängt davon ab, wie sich die Technik und die Batterieherstellung weiterentwickeln. Wenn man das Auto aber 10 Jahre fährt, der Verschleiß an sich ist ja deutlich geringer wie beim Benziner, dann spielt das auch keine Rolle, denn nach 10 Jahren ist ein Auto so der so abgeschrieben.
Was spricht also für ein Elektroauto? Es fährt sich einfach wunderschön, macht Spaß! Die Ökobilanz ist bestimmt nicht schlechter wie beim Benziner, auf die Lebenszeit des Autos gerechnet besser. Langfristig gesehen werden wir elektrisch fahren, weil man einfach die Sonnenenergie direkt in den Tank holen kann. Die Batterien werden bestimmt noch besser und umweltfreundlicher, dann gibt es keinen Grund mehr nicht elektrisch zu fahren.