Ein Wintertraum an Silvester!

Es hilft ja nichts, man kann nicht nur in der Bude hocken. Im Freien, in der klaren Luft, steckt sich auch bestimmt niemand an. Zumal sich an den Weitseen zur Zeit jeder seine eigene Eislaufbahn räumen kann. Und Schlittenbahnen für die Kinder gibt es auch genug. Zum Parken stehen die Autos halt auch mal links und rechts der Straße, sind ja am Abend alle wieder weg. Schade nur, dass die Mitterseehütte geschlossen sein musste. Der “Radl Sepp” hätte ein bomben Geschäft gemacht! Hoffentlich wird nächstes Jahr vieles wieder bessser, alles sowieso nicht!

Ein gutes neues Jahr 2021 wünschen, unseren treuen Lesern, Bärbl und Manfred! Bleibt gesund! Nächstes Jahr wird es wieder besser!

Ein volles Kalenderjahr PV-Anlage!

Ein gutes Sonnenjahr!

So vergeht die Zeit, schon wieder ein Jahr rum, der Stromverbrauch und die Stromerzeugung müssen abgerechnet werden. Interessant bei mir heuer besonders die Bilanz der neuen PV-Anlage auf dem Dach. Sie war nicht ganz so billig (15.500 € netto), habe gute Qualität gekauft, dafür hatte ich heuer schon mal keinerlei Störung, die Anlage ist perfekt gelaufen. Ein Dank und ein Kompliment hier an die Fa. Hans Haslreiter Solar und besonders an den Matthias Aiger, der mir die Anlage im Keller perfekt verdrahtet und angeschlossen hat! Die installierte Leistung beträgt 9,45 kWp (30 x 315 W), Anlagenleistung 8,3 kWp, damit habe ich im Jahr 2020 10.870 kWh Strom erzeugt. Wobei man sagen muss, dass 2020 sonnentechnisch ein sehr gutes Jahr war. Von dieser Strommenge habe ich 8.542 kWh eingespeist und den Rest von 2.225 kWh selbst verbraucht. Dieser Anteil wird sich in 2021 noch erhöhen, weil 2020 der ZOE ja nur ein halbes Jahr ab Juli geladen wurde. Wie schaut das jetzt finanziell aus:

Erklärung: Ersparnis Bezug ist die Differenz zu meinem aktuellen Öko-Stromtarif mit 0,2661 € pro Kilowattstunde. Überschuss ist Verkaufserlös plus Ersparnis Bezug minus Abschreibung und minus Versicherung. Rendite ist der Überschuss im Verhältnis zu den Anschaffungskosten. Die Rendite beruht auf der Annahme, dass es auf Erspartes keine Zinsen mehr gibt. Wenn das nicht der Fall wäre, dann müsste man auch noch kalkulatorische Zinsen abziehen.

Die ganze Rechnung basiert auf einer Lebensdauer bzw. Förderdauer der Anlage von 20 Jahren. Nach bisherigen Erkenntnissen wird sie aber sicher länger halten. Nach 20 Jahren bekomme ich zwar praktisch keine Einspeisevergütung mehr, dafür ist die Anlage aber auch komplett abgeschrieben. Risiko sind alleine fällige Reparaturen, die sollten sich aber in Grenzen halten. Die Ersparnis beim Bezug wäre also damit mein Überschuss. Grob gerechnet mache ich also auch nach 20 Jahren weiter ein sehr gutes Geschäft. Die Hälfte meines Strombedarfs bekomme ich dann gratis! (Leider werde ich das nicht mehr erleben) Sollte der Strom künftig teurer werden, was sehr wahrscheinlich der Fall sein wird, dann wirkt sich das eher günstig aus, weil die Ersparnis durch den Eigenverbrauch höher werden wird. Nach 5 Jahren darf ich auch die Mehrwertsteueroption ablegen und muss dann als Kleinunternehmer keine Mehrwertsteuer mehr auf den Eigenverbrauch zahlen. Das macht zwar nicht viel aus, ist aber doch auch nicht verkehrt. Resümee, eine PV-Anlage lohnt sich auch heute noch, auch wenn die Einspeisevergütung nur mehr relativ gering ist. Bis zum Jahr 2001 gab es 50,62 Cent pro kWh! Dafür waren aber die Anlagen auch noch viel teurer. Gut ist ein hoher Eigenverbrauch, der sich idealerweise mit einem E-Auto noch deutlich steigern lässt!
Anmerkung Februar 2021: Momentan gibt es nur noch ca. 8 Cent Einspeisevergütung, Tendenz fallend. Heißt, die Rentabilität muss mehr und mehr über den Eigenverbrauch kommen. Bei meiner Konstellation wäre die Rendite jetzt nur mehr ca. 2,5 %. Man muss so eine PV-Anlage halt mittlerweile einfach bauen, weil man vermeintlich der Umwelt etwas gutes tut, die Rendite sollte nicht mehr im Vordergrund stehen!

Unser ZOE – Bilanz nach einem halben Jahr!

Für alle, die mit einem Elektroauto liebäugeln, ziehe ich mal Bilanz für unseren ZOE, nach einem halben Jahr und gefahrenen 7.000 Kilometern. Wo fange ich an. Vielleicht beim Preis und der Rentabilität. Der ZOE in ziemlicher Bestausstattung mit 136 PS und einer Batterie mit 52 kWh, die für 400 Kilometer Reichweite reicht, hat mich ziemlich genau 25.000 € inkl. Überführung gekostet. Gut, da war die niedrigere Mehrwertsteuer drin, ein sehr guter zusätzlicher Rabatt von Renault, die staatliche Förderung von 6.100 €, sodass es von ca. 38.500 € Listenpreis (aktuell auch noch ca. 38.500 € inkl. Überführung) doch sehr weit runter ging. In dem Preis ist auch die Schnelllademöglichkeit und die Batterie mit drin, sie hat eine Garantiezeit von immerhin 8 Jahren. Gehen wir davon aus das Auto hält 10 Jahre (ca. 120.000 km Fahrleistung), die Batterie auch, dann ergibt sich eine durchschnittliche Abschreibung von 2.500 € pro Jahr. Dazu kommt Versicherung inklusive Vollkasko, die ist sehr günstig, bei mir (SF 45) von unter 200 €. Steuer kosten E-Autos für 10 Jahre keine. Für das Laden rechne ich bei 16 kWh Verbrauch, inklusive Ladeverluste, 4,80 € auf 100 Kilometer Normalpreis, nur 1,60 € wenn ich von der PV-Anlage lade. Durchschnittlich für 12.000 Kilometer, gut gerechnet, also ca. 350 €. Jetzt noch ein paar Euro für die Wartung, wo ja kaum eine anfällt, selbst die Bremsen halten ewig, Reifen usw., komme ich auf jährliche Kosten, wieder eher aufgerundet, von 3.500 €. Pro Kilometer wären das dann ca. 30 Cent. Ist das jetzt viel oder wenig? Ich denke ein entsprechender Benziner würde ähnlich kosten. Er ist in der Anschaffung günstiger, dafür hat er höhere Betriebskosten, das dürfte sich ausgleichen. Warum dann ein Elektroauto? Meine Erfahrung, es fährt sich einfach wunderschön, wer einmal ein Elektroauto gefahren hat möchte nichts anderes mehr! Ein Elektroauto ist umweltfreundlich, zumal wenn wir in Deutschland die nächsten Jahre immer mehr regenerativen Strom haben werden. Privat habe ich jetzt schon einen Stromvertrag nur aus Wasserkraft. Im Zusammenspiel mit einer PV-Anlage ist so ein Auto sowieso wirklich perfekt. Die Energie geht direkt von der Sonne ins Auto, besser geht es nicht. Natürlich kann das nicht jeder haben, aber auch Laden aus der Steckdose ist kein Problem, denn meist bleibt genügend Zeit zum Laden. Die Steckdose gibt 3,5 kW, heißt über die Nacht kann ich die Batterie locker wieder auf 80 % bringen. Ich selbst habe z.B. gar keine aufwändige Wallbox, so wie sie jetzt auch gefördert würde, sondern einfach eine sehr preisgünstige mobile Wallbox, die ich entweder an 220 V oder an eine ganz normale Starkstromdose anschließen kann. Ich könnte dann an 16 A Starkstrom mit 11 kW laden, das ist mehr als genug. Und für unterwegs, auf größeren Strecken Autobahn, wäre Schnellladen mit 50 kW möglich, auch das reicht leicht für eine 52 kWh-Batterie. Man muss nämlich immer den Ladestrom in Relation zur Batteriekapazität sehen. Eine große Batterie, z.B. beim Tesla, braucht einen höheren Ladestrom, damit es schnell genug geht. Es gibt natürlich auch Autofahrer, die wohnen mitten in der Stadt und das Auto steht vor der Tür auf der Straße. Wie können die laden? Nach meiner Erfahrung gibt es momentan immer noch genügend freie Ladesäulen. Diese können 22 kW Wechselstrom, heißt in 2 Stunden habe ich wieder 80 %. Voraussetzung das Auto, wie z.B. ein ZOE, kann das. Habe gesehen, dass viele neu auf den Markt kommende Autos nur noch 11 kW Wechselstrom laden können. Das finde ich irgendwie nicht gut, denn praktisch alle Ladesäulen können 22 kW AC. DC (Gleichstrom direkt in die Batterie) größer 50 kW Ladesäulen gibt es noch sehr wenige und wenn dann sind sie oft uferlos teuer, Ionity z.B. kostet 77 Cent/kWh? Ich zahle momentan 29 Cent/kWh AC, 39 Cent/kWh DC, ist allerdings ADAC EnBw mobility+ Tarif. Noch zur Größe des Autos. Der ZOE ist ein Kleinwagen. Zwar mit relativ hohen Sitzen, gut wen man älter ist, aber vom Platzangebot im Kofferraum doch eher beschränkt. Bald wird es viele Modelle geben, die einem heutigen “SUV” sehr nahe kommen. Allerdings verlangen die auch nach einer großen Batterie, denn viele PS, hohes Gewicht, der hohe Luftwiderstand und Rollwiderstand haben ihren Preis. Heißt, man wird dann halt vielleicht jenseits der 50.000 € vielleicht sogar Richtung 100.000 € ausgeben müssen. Was für viele aber auch kein Problem darstellt, besonders wenn es ein Firmenwagen sein sollte. Ein Hybrid ist dabei aus meiner Sicht Augenwischerei, denn der fährt ja praktisch nur mit Benzin oder Diesel.
Resümee. Ich bin mit dem ZOE mega zufrieden, bisher nicht ein einziges Problem. Sollte ich noch mal ein neues Auto brauchen, es wird sicher elektrisch sein!
Ein Ausblick ins Jahr 2021.