Ein volles Kalenderjahr PV-Anlage!

Ein gutes Sonnenjahr!

So vergeht die Zeit, schon wieder ein Jahr rum, der Stromverbrauch und die Stromerzeugung müssen abgerechnet werden. Interessant bei mir heuer besonders die Bilanz der neuen PV-Anlage auf dem Dach. Sie war nicht ganz so billig (15.500 € netto), habe gute Qualität gekauft, dafür hatte ich heuer schon mal keinerlei Störung, die Anlage ist perfekt gelaufen. Ein Dank und ein Kompliment hier an die Fa. Hans Haslreiter Solar und besonders an den Matthias Aiger, der mir die Anlage im Keller perfekt verdrahtet und angeschlossen hat! Die installierte Leistung beträgt 9,45 kWp (30 x 315 W), Anlagenleistung 8,3 kWp, damit habe ich im Jahr 2020 10.870 kWh Strom erzeugt. Wobei man sagen muss, dass 2020 sonnentechnisch ein sehr gutes Jahr war. Von dieser Strommenge habe ich 8.542 kWh eingespeist und den Rest von 2.225 kWh selbst verbraucht. Dieser Anteil wird sich in 2021 noch erhöhen, weil 2020 der ZOE ja nur ein halbes Jahr ab Juli geladen wurde. Wie schaut das jetzt finanziell aus:

Erklärung: Ersparnis Bezug ist die Differenz zu meinem aktuellen Öko-Stromtarif mit 0,2661 € pro Kilowattstunde. Überschuss ist Verkaufserlös plus Ersparnis Bezug minus Abschreibung und minus Versicherung. Rendite ist der Überschuss im Verhältnis zu den Anschaffungskosten. Die Rendite beruht auf der Annahme, dass es auf Erspartes keine Zinsen mehr gibt. Wenn das nicht der Fall wäre, dann müsste man auch noch kalkulatorische Zinsen abziehen.

Die ganze Rechnung basiert auf einer Lebensdauer bzw. Förderdauer der Anlage von 20 Jahren. Nach bisherigen Erkenntnissen wird sie aber sicher länger halten. Nach 20 Jahren bekomme ich zwar praktisch keine Einspeisevergütung mehr, dafür ist die Anlage aber auch komplett abgeschrieben. Risiko sind alleine fällige Reparaturen, die sollten sich aber in Grenzen halten. Die Ersparnis beim Bezug wäre also damit mein Überschuss. Grob gerechnet mache ich also auch nach 20 Jahren weiter ein sehr gutes Geschäft. Die Hälfte meines Strombedarfs bekomme ich dann gratis! (Leider werde ich das nicht mehr erleben) Sollte der Strom künftig teurer werden, was sehr wahrscheinlich der Fall sein wird, dann wirkt sich das eher günstig aus, weil die Ersparnis durch den Eigenverbrauch höher werden wird. Nach 5 Jahren darf ich auch die Mehrwertsteueroption ablegen und muss dann als Kleinunternehmer keine Mehrwertsteuer mehr auf den Eigenverbrauch zahlen. Das macht zwar nicht viel aus, ist aber doch auch nicht verkehrt. Resümee, eine PV-Anlage lohnt sich auch heute noch, auch wenn die Einspeisevergütung nur mehr relativ gering ist. Bis zum Jahr 2001 gab es 50,62 Cent pro kWh! Dafür waren aber die Anlagen auch noch viel teurer. Gut ist ein hoher Eigenverbrauch, der sich idealerweise mit einem E-Auto noch deutlich steigern lässt!
Anmerkung Februar 2021: Momentan gibt es nur noch ca. 8 Cent Einspeisevergütung, Tendenz fallend. Heißt, die Rentabilität muss mehr und mehr über den Eigenverbrauch kommen. Bei meiner Konstellation wäre die Rendite jetzt nur mehr ca. 2,5 %. Man muss so eine PV-Anlage halt mittlerweile einfach bauen, weil man vermeintlich der Umwelt etwas gutes tut, die Rendite sollte nicht mehr im Vordergrund stehen!