Auch bei Regen …

… kann man vieles unternehmen im Stubai. Eigentlich wollten wir auf Schlick2000 wandern, doch als wir oben waren zog es zu und wurde ungemütlich. Also wieder runter zur Mittelstation auf die Fronebenalm. Von dort dann einen schönen Wanderweg entlang der Winterrodelbahn runter nach Fulpmes. Zum Entspannen noch ins Bad Stubay, 3 Stunden sind in der Stubai Super Card inbegriffen. Obligatorisch auch Neustift und die wunderbare Kirche dort. Beim Billa gab es eine Ladestation, hat sich also gut kombinieren lassen. Überhaupt kann ich sagen, dass das Laden überhaupt kein Problem war. Wir haben zweimal schnell mit 50 kW und einmal mit 22 kW geladen. Mit der Mobility+ Card, die funktioniert immer, die Preise sind in ganz Europa einheitlich (ADAC-Tarif 42 Ct AC, 52 Ct DC). Gesamt 59,3 kWh für 28,09 €. Jetzt könnte man sagen 50 kW ist aber nicht die Welt, stimmt, aber bei einer Batteriegröße von 52 kWh und einem Verbrauch von 12,2 kWh auf 100 km ist das völlig ausreichend. Die Ladezeit ist dann so eine halbe bis dreiviertel Stunde, gerade gut einen Kaffee zu trinken. Wer einen großen Tesla oder gar einen EQC fährt, wird im ganzen Stubaital keinen Lader über 50 kW finden, da hilft eh nur im Hotel über Nacht mal längere Zeit anzustecken. Aber ist nicht unser Problem. Wir sind mit dem Zoe hoch zufrieden, ist jetzt genau 2 Jahre alt und macht bisher überhaupt keine Probleme. Es gibt nichts Schöneres wie ein Elektroauto, das traue ich mir inzwischen ohne Einschränkung zu sagen.

Ein absolutes Highlight …

… eine Wanderung zur Franz-Senn Hütte. Schöner Wanderweg über 400 hm, mit meiner Fitness noch so machbar, allerdings sehr schweißtreibend. Ausgangspunkt ist die Oberissalm, wobei die gar nicht mehr so leicht zu erreichen ist, denn 2021 hat ein gewaltiger Felssturz die bisherige Straße teilweise verschüttet. Es musste auf der gegenüber liegenden Hangseite eine Umfahrung gebaut werden. Wahrscheinlich wird das ein Dauerzustand bleiben müssen, die Mure wird sich noch länger bewegen. So ist das halt im Gebirge, es ist immer in Bewegung, jetzt mit den extremeren Wettererscheinungen noch mehr. Der Fußweg auf die Hütte, es gibt nur einen Fußweg, ist gut zu laufen, der ÖAV hält Weg und Hütte in einem sehr guten Zustand. Die Hütte ist durch und durch unweltgerecht umgebaut, sodass keine Resourcen verschwendet werden und die Umwelt geschont wird so gut es geht. Von der Hütte aus gibt es viele weitere kleinere und größere Routen auf die umliegenden Berge und Gletscher, auch schön kalte Badeseen kann man da oben finden. Wir haben es uns mit einer Brotzeit gut gehen lassen und sind dann schön langsam und mit Genuss wieder abgestiegen. Auf der Oberissalm haben wir noch der Kapelle und den Kühen unseres Winklhofbauern einen Besuch abgestattet, bevor unser Zoe bis nach Neustift wieder schön rukuperiert hat und wir viel von der Energie vom Rauffahren wieder zurückgeladen bekommen haben. Diese Energierückgewinnung ist schon ein großer Vorteil gegenüber einem Verbrenner. Wir sind in dem Urlaub 650 Kilometer gefahren, der Zoe hat nur 12,2 kWh auf 100 km verbraucht, ein fabelhafter Wert.

Die Rosengartenschlucht …

… wo ist die? In Imst! Nach Imst wollten wir immer schon mal, den Tschirgant nicht nur aus der Luft sehen, sondern von unten. Dass es in Imst auch herrliche Wanderungen gibt war uns bisher gar nicht bewusst. Ein absolutes Highlight ist die Rosengartenschlucht. Wo wir doch so gerne durch Schluchten wandern! Wobei es hier nicht etwa gemächlich dahin geht, sondern 250 hm steil bergauf bis nach Hochimst. Das Wetter hat wieder gut mitgespielt, so wurde es ein perfekter Tag. Wer mal im Sommer nach Imst kommt sollte die Rosengartenschlucht auf jeden Fall durchwandern!

Einmal ohne Auto, nur zu Fuß …

… vom Winklhof auf die Obere Kartnall. Schaut nicht weit aus, sind aber doch 4 km und 300 hm. Für Regenwetter ganz o.k. Unsere Vermieterin vom Winklhof, die Oma Maria, ist da oben auf dem Kartnallhof aufgewachsen und musste von dort bei jedem Wetter runter in die Schule nach Neustift. Acht Geschwister waren sie, sechs leben noch. Im Winter war der Schulweg sehr anstrengend und mitunter schwierig, weil auch noch lawinengefährlich. Auch die Landwirtschaft auf den sehr steilen Hängen war früher eine sehr harte Arbeit. Den Vater von Maria hat sie das Leben gekostet. Eine umstürzende Maschine hat ihn unter sich begraben. Aber trotz vieler Schicksalsschläge halten die Familien und überhaupt die Menschen hier im Stubaital zusammen und helfen sich gegenseitig. Den Kartnallhof und die Jausenstation führen heute die Schwester von Maria, ihr Lebensgefährte und die zwei Söhne. Sie vermieten auch Ferienwohnungen auf der Alm! Essen kann man natürlich ausgezeichnet auf der Oberen Kartnall, einer der Söhne ist Koch und gibt sein Bestes. Mithelfen tut sowieso immer die ganze Familie, überhaupt ist das ganze Leben scheinbar hier nur von harter Arbeit geprägt. Wie würde unsere Landschaft ausschauen, wenn es diese Menschen nicht gäbe?