Der Besuch des Wunderlandes in Hamburg …

war der eigentliche Grund, warum ich nach Hamburg wollte. Wegen Corona mussten wir unsere geplante Fahrt im Frühjahr bereits canceln, jetzt war alles gut. Tickets umgebucht, Hotel bekommen, kein Problem mehr. Weil momentan weniger Gäste eingelassen werden dürfen, war es sogar sehr angenehm, allerdings mit Maske, aber das muss man halt mal aushalten. Während der Coronaphase haben die Wunderländer die ganze Anlage in einen super Zustand gebracht, alles was schön länger auf der To Do-Liste stand, wurde abgearbeitet. Besonders gespannt war ich auf den Italienteil, der zuletzt neu gebaut wurde. Vier Stunden haben wir es ausgehalten und dabei bestaunt so viel eben ging. Alles aufnehmen geht sowieso nicht. Wir fahren bestimmt demnächst mal wieder hin, Südamerika soll bald eröffnet werden!

So lange Richtung Norden …

… bis die Sonne scheint. Der Nebel hat sich am Wochenende sehr zäh aufgelöst. Das wollten wir nicht abwarten. Denn es war klar, Sonne gibt es auf den Bergen oder weiter im Norden. Unser Ansatz deshalb, wir fahren einfach Richtung Norden, so lange bis schön die Sonne scheint. Und es hat sich gelohnt. Bereits 20 Kilometer vor Altötting war der Nebel aufgelöst. In Altötting selbst war eine wunderbare Atmosphäre. Die Innenstadt, mit den vielen Kirchen, ist wunderbar zum Dahinschlendern und einfach den Tag zu genießen. Die Sonne war so angenehm, dass es trotz des etwas kühlen Ostwindes noch schön zum Draußensitzen war. Wie ich schon öfter beschrieben habe, gab es sogar auch wieder eine gute Lademöglichkeit für unseren ZOE. In der Tiefgarage, direkt am Kapellenplatz, ein parkgebührfreier Stellplatz mit Ladesäule, perfekt! Auf der Rückfahrt haben wir noch Burghausen mitgenommen. Auch ein wunderbarer Ort, mit der Weltlängsten Burganlage. Die Burg war wegen der “Gartenlust“-Veranstaltung zwar am Sonntag wie im Belagerungszustand, aber wir haben eine schöne Wanderung runter in die Altstadt, hoch zur Burg, runter zum Wöhrsee und wieder hoch zum Parkplatz machen können. Dabei haben wir das Gewusel etwas umgangen und sind wunderschön in der Sonne gelaufen. Alles in allem ein perfekter Tag, ohne Nebel!

Auf dem Brocken im Harz!

Einfach weiter nach Hamburg zu fahren, wäre zu einfach gewesen. Wir wollten ja immer schon mal in den Harz und auf den Brocken. Damit das zeitlich klappen konnte, sind wir von Schierke aus mit der Brockenbahn auf den Berg gefahren. Das besondere dabei, die Bahn fährt noch mit wunderschönen Dampfloks! Ich stand eine Weile auf der Plattform, um die Fahrt auch wirklich zu genießen und habe mir dabei ordentlich Ruß in den Haaren eingefangen. Aus dem Kamin kommt halt nicht nur Dampf, aber das gehört dazu.
Auf dem Brocken ist der Teufel los. Stört uns aber nicht, die Menschen wollen einfach raus aus den Städten, an die frische Luft, zum Wandern, Radfahren oder sonst was. Das ist auch gut so. Ein trauriges Ereignis gibt es. Die Bäume auf dem Harz sterben praktisch komplett ab. Vielleicht hat man zu lange mit der Waldpflege gewartet, jetzt jedenfalls ist es zu spät. Der Borkenkäfer, die Trockenheit und die Stürme werden dem Fichtenbestand erst mal ein Ende bereiten. Wir werden 50 Jahre warten müssen bis ein neuer, zu einem Teil auch Mischwaldbestand aufgewachsen ist. Im Bayerischen Wald scheint das zu klappen, auch dort sind die Bäume gestorben, aber der Wald ist dabei sich sehr gut zu erholen. Man muss ihm nur Zeit geben. Für uns Menschen sind 50 Jahre viel, für die Natur gar nicht.
Die Fahrt selbst nach Hamburg lief problemlos. Wir hatten ein Hotel nahe der Innenstadt. Direkt davor gab es zwei Ladesäulen, perfekt. Wobei wir in Hamburg das Auto nicht benutzt haben. Es gibt ein Touristenticket mit dem man in öffentlichen Verkehrsmitteln beliebig fahren kann.

Auf großer Fahrt …

… mit dem kleinen ZOE. 2.525 Kilometer elektrisch durch Deutschland. Wir wollten mal schauen, wie das so geht, wie wir mit dem Laden auf der Autobahn und in den Städten zurecht kommen. Das Ziel war zunächst Hamburg, allerdings mit einer Zwischenübernachtung in Jena. Unser ZOE hat eine WLTP-Reichweite von knapp 400 km. Auf der Autobahn, bei normaler Fahrweise, bei so 110 bis 120 km/h maximaler Geschwindigkeit, schafft er um die 300 km. Der Verbrauch liegt dann bei ca. 17 kWh / 100 km. Wir sind mit vollem Akku los gefahren und haben auf die 500 km zwei Pausen eingelegt. Einmal Mittagessen und einmal für ein Tässchen Kaffee. An der Autobahn Schnellladesäulen zu finden, wo es daneben auch ein Restaurant gibt, war ein lösbares Problem. Wir haben ausschließlich mit der EnBW mobility+ Karte geladen, 42 Cent AC, 52 Cent DC. Man muss sich allerdings schon Gedanken machen und mit diversen Apps die passende Station suchen (ABRP, mobility+, My Renault, Waze, Maps). Immer wenn wir noch so um die 100 km Reichweite hatten, haben wir angefangen eine geeignete Ladestation auszusuchen. Man sollte die Reichweite tunlichst nicht ausreizen, ohne Strom liegen zu bleiben wäre nicht lustig. Wir können nur mit 50 kW Schnellladen, haben allerdings festgestellt, dass das für unsere 52 kWh Batterie völlig ausreichend ist. Die Ladezeit an der Autobahn war damit nie länger wie ein 3/4 Stunde, gerade recht für eine Pause. Mehr wie 90 % laden bringt eh nichts und wenn man mit 20 % ankommt, dann lädt man maximal so um die gut 30 kWh nach, ausreichend für weitere 200 km. Konkret müssen wir also alle 200 bis 250 Kilometer laden. Auf unserer ganzen Fahrt hat das Laden an der Autobahn sehr gut geklappt. In den Städten war das Laden auch gar kein Problem. Es gibt (noch) genügend Ladesäulen. Oft haben wir welche an den Ecken gefunden, wo wir auch unsere Erkundungsspaziergänge starten konnten. Dabei kostet es meist auch keine Parkgebühr, also zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Unser ZOE lädt mit 22 kW am AC-Anschluss, das ist perfekt, in zwei Stunden ist der Akku praktisch aufgeladen. Heißt, selbst wenn wir ziemlich leer sind, dann haben wir nach einem Spaziergang den Akku wieder voll. Insgesamt haben wir ohne Probleme 15 mal geladen und 170 € dafür ausgegeben. 100 Kilometer kosteten damit 6,73 € für den Strom, eigentlich schon preiswert. Allerdings muss man sich auf die Elektrofahrerei positiv einlassen. Wer nicht eine entsprechende Einstellung hat, der sollte lieber noch die Finger von den Elektroautos lassen. Wir empfanden es momentan noch sehr angenehm, dass die angepeilten, günstig gelegenen, Ladesäulen fast immer frei waren. Wir bewegen uns also noch in einer Nische mit dem Elektroauto. Wenn der Ausbau der Ladesäulen nicht mit dem Zuwachs an Elektroautos mithält, dann wird das ein Problem, besonders in den Städten. Wer zu Hause nicht zumindest eine Steckdose zur Verfügung hat, der sollte vielleicht noch kein Elektroauto kaufen. Ansonsten ist so ein Auto einfach perfekt, es fährt sich so schön leise und trotzdem mit viel Power und ist dabei auch nicht teurer zu fahren wie ein Diesel oder Benziner.

Unsere erste Etappe führte uns nach Jena, da wollten wir immer schon mal hin. Ist ein nettes Städtchen geworden.

25. September …

… und schön schwimmen im Chiemsee! Ja, es war nochmal ein perfekter Tag zum Radeln, zur Einkehr und eine kleine Runde zu Schwimmen. Die Natur meint es heuer gut. Alles noch schön saftig grün, gerade fangen erst manche Bäume an sich zu verfärben. Lufttemperatur 23 Grad, Wasser immerhin noch 17 Grad. Diese Kombination hat sich noch sehr gut angefühlt. Man muss jeden Tag nutzen, der Herbst kommt noch früh genug!

Auf der Terrasse sitzen …

… und den Kühen beim Grasen zuschauen hat schon was. Aber, mal wieder mit der Dimona fliegen, das war für diesen schönen Tag auch eine sehr gute Wahl! Zumal die Dimona so gut in Schuss ist, wie sie es wahrscheinlich nicht einmal 1992 neu war. Die Wartung wurde diesmal bei 1.200 Motorstunden bei Diamond durchgeführt. Der Hersteller Diamond in Wiener Neustadt hat natürlich alle Teile vorrätig und kennt sich bestens mit seinen Dimonas aus. Auch was “Designverbesserungen” angeht, da gab es doch einige. Z.B. ist die Dimona nie geradeaus geflogen, jetzt hat man festgestellt, dass eine Querrudergestängefeder falsch eingebaut worden war. Was auch schon länger ein Problem war, die vielen harten Landungen, auch Bruchlandungen waren dabei, bei der Dimona leider fast der Normalfall. Diamond hat jetzt mal alle Laminatbrüche und Schwächen gescheit geharzt und nachgearbeitet, sicher nicht verkehrt. Die Klappendämpfer habe ich nach der Wartung bei 1.000 Stunden beim ausführenden LTB mehrmals reklamiert, das auch weil die Bremse am Klappenhebel viel zu schwer zu ziehen war. Nein, die Dämpfer sind schon richtig hieß es damals. Diamond wusste es besser und hat die richtigen Dämpfer eingebaut, jetzt geht auch die Bremse wieder gut zu bedienen! Beim heutigen Flug ist mir gar nichts mehr aufgefallen, die Dimona schnurrt jetzt wirklich perfekt!

Alles noch so schön grün!