Toll was Naviter mit SeeYou bietet!

Und zwar die Integration in den OLC. Ich denke, dass der OLC auch weiterhin eine gute Wahl für uns Wald- und Wiesenflieger sein wird. DMSt mit WeGlide recht und schön, aber dieses gravierende Bonussystem für FAI-Dreieck und Anmeldung, zusammen 70 %? Der OLC wurde auch geschaffen, weil die Mehrheit der Piloten dieses System nicht mehr wollte! Das OLC Motto: ein Kilometer ein Punkt. Gut, inzwischen gibt es auch Zusatzpunkte für ein FAI-Dreieck (Faktor 0,3). Aber es werden sechs Teilstrecken gewertet, heißt auch unsere Schlenker am Abend, z.B. nach Bad Endorf, bringen auch noch ordentlich Kilometer und damit Punkte. Die DMSt lässt nur vier Wendepunkte zu. Fakt ist doch, dass es bei uns sehr schwer ist ein ordentliches FAI-Dreieck zu fliegen und das auch noch mit exakten Wendepunkten, die vorher zu bestimmen sind. Normalerweise geht es halt leider nur irgendwie in Ost- Westrichtung, weil das Wetter meistens so ist. Ein weiter Zielrückflug ist auch keine wirkliche Alternative, wer macht das ohne Motor? Ich denke, wer sich wirklich sportlich messen will, der sollte auf eine zentrale Meisterschaft gehen. Dort gibt es ordentliche Flugzeugklassen und für jeden das selbe Wetter und identische Strecken.

Inzwischen habe ich gesehen, dass WeGlide im Normalmodus ähnlich rechnet wie der OLC. Die Flüge vom 12.3. im OLC 236,85 Punkte, im WeGlide 239,62 Punkte, 13.3. im OLC 285,95 Punkte, im WeGlide 286,53 Punkte. Heißt, man darf sich halt einfach nicht die DMSt-Wertung anschauen, dann gibt es kaum einen Unterschied zum OLC. Die Entwickler von WeGlide schaffen bestimmt auch eine gute Software. Und, das wird definitiv der Unterschied zum OLC sein, sie sind aufgeschlossener für Anregungen und Verbesserungen!
Resümee: Erst mal sowohl beim OLC als auch bei WeGlide hochladen. Das Hochladen zum OLC geht jetzt übigens wieder direkt aus dem SeeeYou heraus.

Late Night Soaring auf YouTube!

Das SFZ Königsdorf stellt alle Aufzeichungen der Streckenflugabende online. Wer also etwas verpasst hat, hier gibt es noch mal alle Videos.

Jetzt auch unsere LS 8!

Diesmal Pech für den Felix. Einfach so, mittendrin ein Aussetzer von 97 Sekunden. Der Logger bootet neu. Laut IGC-Regel erlaubt, 2 Minuten (früher sogar 5 Minuten) stehen jedem Loggergerät zur Verfügung, um wieder die Aufzeichnung in Betrieb zu bekommen. Aber, der OLC bzw. sein Eigentümer sagen einfach, bei uns gibt es nur eine Minute, alles was drüber ist hat zur Folge, dass der Flug abgeschnitten wird. Wenn man bedenkt, wen es heuer schon alles betroffen hat, dann wäre es höchste Zeit, dass sich da mal wer drum kümmert, jemand der Einfluss hat? Mein Einsatz bei Flarm, bei Seeyou Deutschland und beim OLC haben leider keine Erkenntnisse gebracht. Es bedarf einer Erklärung für die Aussetzer und auch einer Intervention beim OLC, dass die IGC- Regeln richtig angewandt werden!

Woher kommen diese Aussetzer?

Am 13. Juni hat es den Peter Stahl erwischt. Südlich von Mariazell setzt der Logger kurz aus. Natürlich wieder keine Wertung beim OLC. Es trifft Piloten mit unterschiedlichen Geräten, schon komisch. Da hilft nur ein Zweitlogger, der dann hoffentlich nicht ausfällt! Oder es findet doch mal jemand den Grund. Oder der OLC wendet die offiziellen IGC-Regeln an. Wobei ich jetzt genau sein muss. Ein Aussetzter war tatsächlich > 2 Minuten, damit über den, von der IGC jetzt erlaubten, 2 Minuten. Vor Sommer 2019 wäre auch das kein Problem gewesen, da war die Toleranz, wie man am Beispiel sieht, durchaus sinnvolle 5 Minuten. Die hat man ja nur gekürzt, weil da jemand absichtlich den Logger ausschalten und den Motor für kurze Zeit laufen lassen könnte. Aber wer macht das? Muss man immer davon ausgehen, dass betrogen wird?

Ja, leider aussichtslos…

Ich zitiere: “An Regeln und Umfeld-Bedingungen für den OLC wird sich jedoch nichts ändern.
Insbesondere verweisen wir in deinem Fall auf die OLC-FAQ 1.13:
Der OLC Server bricht die Wertung des Fluges ab, durch manuelles Korrigieren von Beginn und/oder Ende des antriebslosen Fluges lässt sich dieses nicht ändern.
Der OLC Server unterbricht die Auswertung der Flugdatei. Im OLC-Barogramm ist nur der Teil des Fluges sichtbar, welcher gewertet wurde.
Möglicher Grund A: Es liegt ein Loggerintervall / Aufzeichnungslücke (recording gap) von mehr als 60 Sekunden vor. Maximal ist lt. IGC ein Loggerintervall von 60 Sec. erlaubt.
Möglicher Grund B: Es liegt ein Rücksprung (clock jump) in der Zeitaufzeichnung vor. Laut IGC müssen die Zeitaufzeichnungen chronologisch fortlaufend erfolgen.
Beide Fehler können nicht mit einer manuellen Korrektur von Beginn und/oder Ende des antriebslosen Fluges behoben werden.”

Mein Kommentar: Man müsste halt mit dem “OLC-Server” reden können, aber der ist eingenständig und hat wahrscheinlich schon künstliche Intelligenz!

Wen es näher interessiert, es wird auf Segelflug.de viel diskutiert. Ein deutliches Zeichen ist wohl, dass scheinbar der DAEC die Zusammenarbeit mit dem OLC aufgekündigt hat und eine eignene Plattform schaffen will. Wahrscheinlich ist es auch richtig, wenn so eine Plattform nicht in privater Hand liegt, sondern von einem Verband betreut bzw. beaufsichtigt wird. Unsere Österreichischen Nachbarn machen das schon länger so.

Abschließende Bewertung der Aufzeichnungsunterbrechungen.

So, jetzt habe ich mich genau aufklären lassen, hatte aufschlussreichen Kontakt mit Reiner Rose vom OLC, Lothar Dittmer von Seeyou Deutschland und Urban Mäder von Flarm.
Das Resümee:
Der OLC, Reiner Rose, beruft sich auf eine FAI/IGC-Regel wonach ein Flug ungültig wird, wenn die Unterbrechung mehr als eine Minute dauert. Früher war der Wert mal fünf Minuten, da gab es keine Probleme. Der OLC testet aber jetzt die IGC-Datei mit eine Minute? Der Urban Mäder von Flarm sagt mir, dass praktisch kein gängiger Rechner und auch nicht das Flarm binnen einer Minute neu starten können, was bedeutet, dass wenn man einen Absturz des Loggers/Flarm hat, oder die Stromzufuhr kurz unterbrochen wird, die Flugaufzeichnung beim OLC ungültig wird!?
Dass überhaupt das Flarm oder Rechner einfach so rebooten, wird zwar laut Lothar Dittmer jetzt schon öfter mal beaobachtet, aber eine Erkärung dafür gibt es keine. Urban Mäder sagt mir, dass das eigentliche Flarm die GPS Daten bereits aufbereitet aus dem GPS Modul bekäme, es damit sehr unwahrscheinlich sei, dass die Flarm Software ein Problem hätte. Es wäre denkbar, dass es mit Funkstörungen im GPS-Modul zusammenhängt. Heißt, der Fehler tritt ganz sporadisch auf und ist später nicht mehr nachvollziehbar.
Konsequenz:
Wer wertvolle Flüge macht, zumal mit Anmeldung für die DMSt, müsste sich mit einem Zweitlogger absichern. Das hat mir auch Lothar Dittmer empfohlen, er sagt dass das wohl von einigen Wettbewerbspiloten auch schon so praktiziert wird. Wenn man nur als reines Segelflugzeug im OLC meldet, dann wäre eine einfache Möglichkeit den Logger von XCSoar oder iGlide als Backup mitlaufen zu lassen.

Letztes Update:
Es hat mir keine Ruhe gelassen, deshalb habe ich direkt bei der FAI/IGC geforscht und bin fündig geworden! 2019 hat das Gremium tatsächlich die erlaubte Unterbrechungszeit von 5 Minuten auf 2 Minuten gesenkt, aber eben nicht auf 1 Minute! Heißt, wenn diese Regel vom OLC richtig programmiert und angewendet wird, dann muss niemand sonst irgend etwas ändern! Alle bekannten Logger, Rechner und Flarms haben eine Bootzeit zwischen 1 und 2 Minuten, man hat sich bei der IGC durchaus Gedanken gemacht (entscheidendes Dokument, Punkt 3.7)!
Habe jetzt Reiner Rose angeschrieben, dass er bitte das OLC-Programm entsprechend anpassen lassen soll. Vielleicht wird ja alles gut!?