… unser Home Assistant kann schon sehr viel davon. Eine Bidirektionale Wallbox wäre natürlich genial. Aber der Weg ist noch weit. Die Wallboxen kosten momentan noch um die 10.000 €? Und die Autohersteller verbieten die Nutzung der Batterie als Speicher. Außerdem kann das CCS-Protokoll das bisher noch gar nicht. Die Zukunft wird aber sein, dass die Autobatterie als Speicher genutzt werden kann. Wir werden sehen …
Wir laden den Zoe zwar nicht umsonst, aber immerhin für nur 10 Ct pro kWh aus der PV-Anlage, das garantiert die nächsten 20 Jahre. Umsonst gibt es Strom momentan noch beim Aldi. Eine Stunde einkaufen und dafür 22 kWh Strom geschenkt. Der Zoe fährt damit deutlich über 100 Kilometer weit!
Mein Michael hat das super programmiert. Sobald die Sonne hoch kommt und überschüssige Solarenergie zur Verfügung steht, wird die Ladung des Zoe gestartet. Würde der Herd eingeschaltet oder z.B. die Waschmaschine, dann wird der Ladestrom herunter geregelt oder die Ladung ganz unterbrochen. Es sind jetzt die kürzesten Tage des Jahres, trotzdem produziert die kleine Solaranlage 18,7 kWh pro Sonnentag, da kann man nicht meckern. Übers Jahr liefert die Anlage gute 10.000 kWh Energie. Davon verbrauchen wir ca. 2.500 kWh, inkl. Autoladen, selbst, der Rest wird zu 10 Cent/kWh ins Netz eingespeist. Gerade jetzt, wo die Strom und Benzinpreise steigen, ist die Kombination Solaranlage mit Elektroauto perfekt. Wobei, das ist natürlich schon eine Einschränkung, man sollte Rentner sein, damit man tagsüber sein Auto laden kann. Oder man hat viel Homeoffice und fährt nicht mit dem Auto zur Arbeit. Und, man braucht überhaupt ein verfügbares Dach.
Erzeugte Energie am 21. Dezember. Leider steht ab 13:00 Uhr der Berg im Weg. Aber es werden immer noch 18,7 kWh erzeugt.Ladesteuerung für den Zoe. Steht genügend Solarenergie zur Verfügung kann er mit max. 3,5 kW geladen werden. Leider kann der Zoe ohne Umstecken nicht von 1-phasig auf 3-phasig umschalten, sonst könnten wir auch mal mit 5 oder 6 kW laden. Aber es reicht auch so. Das Auto ist ja meist nicht leer, braucht also nur einen Nachschlag. Bei 85 % schalten wir ohnehin ab, weil es besser für die Batterie ist.
Ja, es wurde Zeit wieder was zu bauen. Mein Michael hat es angestoßen, natürlich war ich sofort dabei. Es geht darum den Ladevorgang unseres Zoe zu optimieren. Heißt laden nur, wenn die Solaranlage genügend Energie liefert. Die zentrale Steuereinheit ist dabei wieder mal ein Raspberry PI mit der Open Source Software “Home Assistant“.
Dieser Home Assistant muss mit diversen Informationen aus allen beteiligten Geräten versorgt werden: – Solaranlage STP8.0-3AV-40 932, wieviel Leistung steht aktuell von ihr zur Verfügung. – Powermeter Shelly 3EM, wieviel Leistung speisen wir gerade ins Netz ein bzw. wieviel beziehen wir. – Wallbox go-eCharger, sie wird angesteuert und startet mit berechneter Stromstärke den Ladevorgang. – E-Auto Zoe R135 Z.E. 50, gibt die Information wie weit der Akku schon geladen ist bzw. noch geladen werden muss.
Nach und nach haben wir es geschafft alle nötigen Geräte an den Home Assistant anzubinden. Eine erste Version läuft. Laden mit der nötigen Stromstärke geht schon mal, stoppen bei einem vorgegebenen Prozentwert der Ladung auch. Fehlt nur noch die Abdeckung der Sonderfälle. Diese Woche sollte das erledigt sein, dann wird nur noch sonnenoptimiert geladen!
Laden aus der Solaranlage bedeutet einen Strompreis von 10 Cent/kWh, so viel kostet der Strom vom Dach. Alles in allem, mit Ladeverlusten, verbrauche ich ca. 16 kWh/100km (24.600 kWh für bis jetzt 15.400 km = 16 kWh/100km). 100 km kosten mich also 1,60 €. Und je teurer Strom und Benzin werden, desto günstiger wird das im Verhältnis sogar noch. Mein Strompreis bleibt nämlich die nächsten 20 Jahre konstant bei 10 Cent, er kann nicht steigen.
Übersichtstableau Home Assistant. Zeige nur noch die relevanten Werte an. Gibt nette Grafiken, die schön den Energiefluss zeigen.
Habe jetzt noch steuerbare Steckdosen bestellt, damit wird es möglich auch z.B. Waschmaschine oder Trockner primär nur zu betreiben, wenn Solarenergie zur Verfügung steht. Nachdem dieser Zwischenstecker auch messen kann, ist es möglich den Stromverbrauch diverser Geräte zu ermitteln und evtl. zu optimieren.
Einfach weiter nach Hamburg zu fahren, wäre zu einfach gewesen. Wir wollten ja immer schon mal in den Harz und auf den Brocken. Damit das zeitlich klappen konnte, sind wir von Schierke aus mit der Brockenbahn auf den Berg gefahren. Das besondere dabei, die Bahn fährt noch mit wunderschönen Dampfloks! Ich stand eine Weile auf der Plattform, um die Fahrt auch wirklich zu genießen und habe mir dabei ordentlich Ruß in den Haaren eingefangen. Aus dem Kamin kommt halt nicht nur Dampf, aber das gehört dazu. Auf dem Brocken ist der Teufel los. Stört uns aber nicht, die Menschen wollen einfach raus aus den Städten, an die frische Luft, zum Wandern, Radfahren oder sonst was. Das ist auch gut so. Ein trauriges Ereignis gibt es. Die Bäume auf dem Harz sterben praktisch komplett ab. Vielleicht hat man zu lange mit der Waldpflege gewartet, jetzt jedenfalls ist es zu spät. Der Borkenkäfer, die Trockenheit und die Stürme werden dem Fichtenbestand erst mal ein Ende bereiten. Wir werden 50 Jahre warten müssen bis ein neuer, zu einem Teil auch Mischwaldbestand aufgewachsen ist. Im Bayerischen Wald scheint das zu klappen, auch dort sind die Bäume gestorben, aber der Wald ist dabei sich sehr gut zu erholen. Man muss ihm nur Zeit geben. Für uns Menschen sind 50 Jahre viel, für die Natur gar nicht. Die Fahrt selbst nach Hamburg lief problemlos. Wir hatten ein Hotel nahe der Innenstadt. Direkt davor gab es zwei Ladesäulen, perfekt. Wobei wir in Hamburg das Auto nicht benutzt haben. Es gibt ein Touristenticket mit dem man in öffentlichen Verkehrsmitteln beliebig fahren kann.
In Wolfenbüttel sind wir von der Autobahn runter, Zeit für Abendessen war gekommen. Haben aber auch dort eine gute 50 kW Ladesäule gefunden, mit netten Lokalen in der Nähe. In Gesellschaft mit unserem ZOE ein Tesla.