Auch mal ganz nett …

… ein paar Tage im Bayerischen Wald! Jetzt haben wir es doch mal geschafft wegzukommen. Spontan von einem Tag auf den anderen eine Ferienwohnung in Bodenmais gemietet und los ging es. Diesmal mit dem E-Auto ohne Räder, die wollten wir für eine MTB-Tour vor Ort mieten. Unsere Ferienwohnung hatten wir in Bodenmais, liegt schön zentral, von dort sind viele Ziele im Bayerischen Wald gut erreichbar. Denn, was wir gut nutzen wollten, war die BayerwaldCard, mit der man irre viele Attraktionen und Freizeitziele, meist kostenlos, nutzen kann. Wir hatten optimales Wetter, sodass wir jeden Tag mit einem prima Programm ausfüllen konnten. Sogar der letzte Tag, auf der Heimfahrt, hat uns noch Spass geboten, denn wir haben uns den Bayernpark gegönnt. Dort waren wir Oldies zwar echte Exoten, aber es hat richtig Spass gemacht!
Resümee, der Bayerische Wald hat sehr viel zu bieten! Und noch zum ZOE. Wir sind sehr viel gefahren, gesamt 700 km, das Laden war aber überhaupt kein Problem. An jeder Ecke gibt es Ladesäulen, hauptsächlich von mer, denn viele Kommunen machen mit mer (mit der App kostet die kWh 49 Cent). Schnellladesäulen gibt es auf dem Land aber so gut wie gar nicht, nur eine in Bodenmais haben wir mal gefunden und kurz geladen (69 Cent, also deutlich teurer). Der große Vorteil unseres ZOE, er lädt noch AC mit 22 kW, heißt in einer Stunde sind wieder mindestens 150 Kilometer im Tank. Wir kombinieren das Laden immer mit einem Bummel, Einkauf oder einer Essenspause, sodass die Ladezeit überhaupt nicht stört.

Familientreffen …

… bei der Melanie und dem Andreas im Allgäu. Es waren wunderbare Tage, zumal auch das Wetter perfekt mitgespielt hat. Heimenkirch hat ein nettes Freibad, da waren wir und die Kinder schon mal einen Tag gut aufgehoben. Am Samstag dann das Highlight mit der Seilbahnfahrt auf den Imberg und Wanderung zum Berggasthof Hochbühl. Widererwarten hat es nach nächtlichen Gewittern aufgerissen und ist auch bis zum Abend herrlich sonnig geblieben. Auf der Heimfahrt haben wir einen Abstecher nach Landsberg gemacht. Haben bisher gar nicht gewusst, was für eine tolle Altstadt Landsberg hat.

Wir waren mit dem E-Auto unterwegs. Das Laden ist völlig unkompliziert. Haben bei Hin- und Rückfahrt jeweils beim Mc Donalds in Bad Wörishofen eine kleine Pause gemacht und nebenbei an den EWE go Ladesäulen schnellgeladen. Kostet 0,52 Ct/kWh, natürlich nur mit der App, aber das ist heute so, ohne App bist der Depp. Obwohl wir nur mit 50 kWh “schnellladen” können reicht eine halbe Stunde um wieder auf 80 % zu kommen. Unser Andreas ist ein PV-Freak, so konnten wir vor Ort natürlich kostenlos auftanken. Wir sind diesmal nicht mit ECO gefahren, sondern sind gut mit dem Verkehr mitgeschwommen, auch mal über 130 km/h schnell. Trotzdem hatten wir über die gesamte Fahrt nur einen Verbrauch von 13,7 kWh/100km, ein guter Wert. Die theoretische Reichweite wäre damit 380 km, praktisch der angegebene WLTP-Wert. Wir haben das Auto jetzt gute 5 Jahre, bisher haben wir keinen Haken gefunden. Alles spricht für ein E-Auto, die Zeit der Verbrenner wird bald vorbei sein!

Gscheuerwand …

… ein Eintrag in meiner Bucket List erledigt! Auf deutsch “Löffelliste”, das sind die Dinge, die man noch machen möchte, bevor man den Löffel abgibt 😉 Aber, noch bin ich nicht vom Rad gefallen, anstrengend war es dennoch. Sind immer wieder Passagen mit um die 15% dabei und es zieht sich, sind 620 hm, bei 21 km von zu Hause. Der Lohn ist allerdings fantastisch. Ganz alleine sitzt man da oben auf der Bank, hat einen herrlichen Blick auf Geigelstein, Kampenwand, Hochplatte, Hochgern und kann raus bis zum Chiemsee schauen! Nach und nach kommen die Segelflugzeuge vom Flugplatz herauf und ziehen auf Augenhöhe vorbei, schöner geht es nicht! Angeschaut habe ich mir die Schlechinger Webcam, die an einen Baum geschraubt ist. Wäre vielleicht auch mal ein guter Platz für eine Unterwössner Webcam, nur dass die dann halt Richtung Ort und Hochgern schauen würde. Werde das dem Bürgermeister vielleicht mal vorschlagen. Gekrönt habe ich meine Runde mit einem erfrischenden Bad in der Ache. Der letzte hohe Wasserstand hat eine herrliche Kiesbank hinterlassen, auch diese Erfrischung ist nicht zu toppen! Alles in allem eine zwar anstrengede aber sehr lohnenswerte Tour, geeignet zum Nachmachen! Und demnächst werde ich selber wieder mit der Dimona am Gipfelkreuz vorbeifliegen. Nachdem die Hüfte verheilt ist habe ich ohne Problem wieder mein Medical für zwei Jahre bekommen, das hat doch was!

Auf diese Tour …

… habe ich mich schon lange gefreut. Eine Rauschbergumrundung! Vor langer Zeit habe ich sie mal mit meinem Michael gemacht, damals allerdings noch ohne Motor. In meiner Erinnerung war die Tour wunderschön, mit herrlichen Ausblicken und nur mittel anstrengend. Heute habe ich aber gemerkt, dass 830 hm und 35 km erst mal gefahren werden wollen, dass etliche fiese Rampen dabei sind und die Abfahrten, auf dem teilweise sehr rutschigen Kies, behutsam angegangen werden müssen. Jetzt bin ich zwar kaputt, aber habe immerhin keinen Sturz gebaut.

Zur Tour. Sie startet in Rupolding am Tennisplatz, da kann man gut parken. Dann entlang der Traun zur Laubau und weiter an der Weißen Traun und dem Lanzelecker Bach zur Kaitlalm. Dort wollte ich eigentlich einkehren, habe mich schon auf eine gute Brotzeit gefreut. Aber, was war passiert, nachdem 2016 der Senner “Kaitl-Sepp” gestorben ist und 2019 seine Tochter Gabriele die Alm weitergeführt hat, ist auch sie heuer am 30. Juni mit nur 64 Jahren gestorben. Irgendwie traurig musste ich ohne Brotzeit weiter fahren und weil auch die Reiteralm Ruhetag hatte, blieb mir nur ein Müsliriegel, den ich immer als Notration dabei habe. Die Abfahrt hinunter nach Weißbach ist anspruchsvoll, hat diverse Gegenanstiege und steile Passagen. Der Weg von Weißbach nach Schmelz, wenn man nicht auf der Straße fahren will, ist auch teilweise gespickt mit steilen Rampen, da muss ich immer aufpassen, dass mir nicht das Rad vorne aufsteigt. Mein Eigenbau-Motor ist bei der niedrigen Geschwindigkeit auch nur mehr begrenzt hilfreich. Vorbei ging es an der Moaralm und Schmelz hoch zur Kesselalm. Dort hatte ich mir die Brotzeit wirklich verdient. Auf dem letzten Stück, am Froschsee vorbei, geht es nochmal mittelsteil hoch, dann aber wartet eine wunderbare, lange Abfahrt hinunter nach Rupolding. Es war anstrengend, aber das ist ja auch mal ganz gut, der Körper soll wissen, dass er was leisten kann, wenn es sein muss. Das Positivste, meine neue Hüfte ist so unbeschreiblich gut, ich spüre sie überhaupt nicht! Keramik auf Kunststoff läuft einfach viel besser wie Kochen auf Knochen 😉