Ich kann nicht anders …

… wenn etwas kaputt ist, muss ich es reparieren. Besonders liegt mir die FSGU-Halle am Herzen, sie war eines meiner ganz herausfordernden Projekte für die FSGU. Als Dank und Anerkennung bin ich jetzt bei der FSGU der Achental-Misthaufen-Poet.
Vor drei Wochen ist eine Hallentoraufhängung komplett runtergebrochen. Es bestand die Gefahr, dass die davor und dahinter liegenden Aufhängungen sich auch noch verbiegen oder einreißen, denn sie mussten ja dann nicht nur das eigene Element, sondern jetzt auch noch das kaputte zusätzlich tragen. Gestern habe ich es nicht mehr ausgehalten und habe mich an die Arbeit gemacht. Eine scheiß Arbeit, etliche Stunden oben auf der Leiter. Sinnvollerweise wurde ja die Arbeitsbühne abgebaut, hat scheinbar nach 15 Jahren gestört, obwohl ja immer weniger Flugzeuge überhaupt in der Halle stehen. Aber gut, ist halt so. Die rechte Torhälfte war in Ordnung, da habe ich die letzten Jahre schon mal 2 Trägerelemente verstärken müssen. In der linken Hälfte waren aber gleich 3 Aufhängeelemente entweder verbogen, schon eingerissen oder ganz runter gebrochen. Die Verstärkungselemente habe ich beim Reiter in Mietenkam machen lassen. Wer hat die konstruiert? Natürlich der Rüdiger Ettelbrück! Um die Verstärkungsteile einzubauen müssen Löcher in das Eisen auf den Torelementen gebohrt werden, auf der Leiter in luftiger Höhe, doch sehr anspruchsvoll. Die eigentliche Montage dann halt viel Schraubarbeit. Tricksen mit Schraubzwinge und Hölzern, dass man da überhaupt gescheit hinkommt, ist natürlich auch nötig. Aber nach ein paar Stunden hatte ich es geschafft, wobei sich noch Zusatzarbeiten ergaben. Das Trapezblech war massiv eingedrückt, wie auch immer das passiert ist. Habe es ausgebeult und gestrichen. Und bei der Wiederelektrifizierung ist wohl etwas grob schiefgelaufen, denn die Umlenkrolle war im Weg, ein Torelement ist massiv angestoßen. Sehr wahrscheinlich war das sogar der Grund für den Aufhängungsbruch! Wie dem auch sei, habe die Rolle etwas aus dem Weg geschraubt und am Tor mit der Flex mehr Platz geschaffen. Das Tor sollte jetzt wieder ein paar Jahre, vielleicht sogar für immer, halten. Denn die Elemente, die in den letzten 15 Jahren nicht gebrochen sind, werden das wahrscheinlich jetzt auch künftig nicht mehr machen.

Ganz wartungs- und fehlerfrei …

… ist das Hallentor dann leider doch nicht.

Aber, vorab muss ich mich bei allen FSGU-Mitgliedern entschuldigen! Habe das Hallentor repariert ohne alle gefragt zu haben! Heute wurde mir von Ma. Be. erklärt, dass ich z.B. auch das Clubhaus renoviert und gestrichen hätte, ohne alle Mitglieder vorher gefragt zu haben! Wahnsinn, so war ich natürlich als Vorstand nicht mehr tragbar. Ich könnte verrückt werden, wenn ich mir so einen Scheißdreck anhören muss. Es ist schon brutal, was da alles, natürlich hinter dem Rücken des Betroffenen, geredet wird. Gibt es eigentlich auch noch normale und wenigstens ein bisschen dankbare Vereine?

Zum Hallentor. Leider gibt es bei den aufgeschweißten Aufhängungen das Problem, dass sie überstehen und sich deshalb vereinzelt verbiegen. Bei dreien ist das jetzt passiert. Bei einer war es nicht so schlimm, konnte ich heute einfach gerade biegen. Die anderen zwei haben eine Verstärkung bekommen. Vielen Dank noch mal an den Rüdiger, der mir 2014 die Teile super gebaut hat. Leider war diesmal die eine Aufhängung schon so verbogen, dass es beim Schieben gehakt hat. Ein paar Stunden Arbeit waren es deshalb schon. Ich musste doch sehr oft die Leiter hoch und runter und dabei möchte ich ja auch nicht runter fallen. Da oben mit schwerem Hammer rumwerkeln und auch noch Löcher ins Eisen bohren, irgendwie schon krass. Aber, geschafft, das Tor flutscht wieder wie neu!

Das rechte Tor ist gecheckt, das linke muss ich mir noch anschauen. Aber, leider habe ich das nächste Problem entdeckt. Von einer Blechplatte am Hallentor sind ca. 15 Nieten rausgebrochen. Ich muss mir erst von den FSGU-Mitgliedern die Erlaubnis einholen, dass ich auch das reparieren darf. Vielleicht darf ich ja?

Update: Das Blech ist wieder ordentlich vernietet. Mit dem richtigen Werkzeug, das hatte ich, ist es fast ein Spass. Das rechte Tor ist jetzt komplett gecheckt, wieder völlig in Ordnung. Und gefettet habe ich auch, sollte wieder für ein paar Jahre gut sein.

Und wieder auf die Leiter. Wenn ich von da oben das Tor komplett hin und her schieben kann, dann weiß ich, dass es gut ist, dann läuft alles leicht genug.

Der Schnee wird sehr schwer werden!

Ja, leider immer wieder ein Problem für die älteren Hallen. Gefährdet sind besonders die DASSU-Halle, die Traunsteiner und die Meirer Halle. Die FSGU-Halle habe ich so stabil bauen lassen, da kann sicher nichts passieren. Aus Sparsamkeitsgründen haben der Andreas Eiseler und ich damals den Schneefang aber nur über das halbe Dach gebaut. Nachdem der Schneefang auf der Halle 2018 leider runtergerissen wurde, musste ich mir etwas einfallen lassen. Habe den Schneefang dann von der Firma Schober so verlängern und verstärken lassen, dass er jetzt definitiv halten sollte. Das FSGU-Clubhaus hat leider Schwachstellen und zwar die großen Spannweiten über dem Werkstatttor und dem Hängerport. Beim Werkstatttor liegt der Torbbalken auf dem Tor auf, sodass sich das Tor nicht mehr öffnen lässt, aber halten tut es dann trotzdem. Den Hängerport habe ich noch in 2019 mit stabilen Baustützen versehen, sodass auch dort kein Bruch der Balken mehr drohen sollte. Früher habe ich das Clubhaus auch mal abgeräumt, aber das ist eine echte Scheißarbeit. Wer will das heute noch machen?
Spannend wird ja auch die Frage, ob es für Hochwasser reichen wird, es sind immerhin 100 Liter auf den Quadratmeter angekündigt. Es gab am Flugplatz schon mal ein Winterhochwasser, einen Tag vor Weihnachten! Wir werden sehen…

Die Traunsteiner waren schon sehr fleißig!

Schmieren!

Ja, das Tor ist eine schöne Konstruktion, aber braucht ab und zu auch mal Pflege. Habe mir jetzt die Zeit genommen und wieder alles durchgeschmiert. Auch alle Aufhängungen habe ich auf eventuelle Risse oder Brüche geprüft. Aber, habe keine einzige kaputte Stelle gefunden! Gefühlt läuft das Tor gefettet jetzt wieder deutlich besser. An dieser Stelle die Erinnerung an die Erbauer des Tores. Wir haben damals mehrere Monate von früh bis spät gesägt, gebohrt, geschweißt, geschliffen und haben dann die Elemente für die dauerhafte Haltbarkeit auch noch verzinken lassen. Danke an den Rüdiger Ettelbrück, den Otti Schulte, den Andreas Eiseler und den Thomas Beck, die mit mir zusammen dieses Projekt durchgezogen haben! Die Halle wird noch lange halten und kein Hochwasser wird ihr etwas anhaben können!