Interessant für alle, die eine PV-Anlage planen!

Meine Anmerkung dazu:
Dreh und Angelpunkt ist der Eigenverbrauchsanteil! In dem Video werden da bis zu 60 % von 10 kW oder gar von 15 kW installierter Leistung angenommen. Zum Vergleich meine Werte, die schon mit einem Elektroauto zustande kommen. Ich komme gerade mal auf 20 % Eigenverbrauch! Heißt, wer den Eigenverbrauch nicht mit einer Wärmepumpe und einem zweiten Elektroauto massiv steigern kann, der braucht mit den Rechnungen im Video gar nicht anzufangen. Noch ein Problem, die PV-Anlagen sind deutlich teurer geworden. Ich habe für meine 10 kW, 15.000 € bezahlt, das war beste Qualität, von einem ortsansässigen Betrieb installiert. Heute werden dafür schon Preise jenseits von 18.000 € aufgerufen, siehe obiges Video!

Zu meinem Speicherprojekt, das jetzt Formen annimmt, die Bestellungen sind raus:
Aus meinem Jahresbericht ergibt sich, dass ich nur mehr sehr beschränkt meinen Eigenverbrauch steigern kann. Ich kaufe gerade mal noch 1.300 kWh im Jahr, hoffe davon 400 kWh durch die Speicherlösung sparen zu können. Mein Speicher wird dementsprechend nicht so groß, ich habe 2,5 kWh vorgesehen. Eigentlich würden 1,25 kWh reichen, ich möchte aber wegen der Haltbarkeit des Akkus nicht, dass seine Kapazität jeden Tag ausgereizt wird. Super ist, dass man ab 2023 keine Mehrwertsteuer auf PV-Investitionen mehr bezahlen muss, scheinbar gilt das auch für Speicher, wobei Genaues weiß man noch nicht. Das Gesetz wurde wohl sehr schnell gemacht.

Folgendes wird bei mir zum Einsatz kommen:
Speicher LiFePO4, 24 V, 100Ah, macht ca. 2,5 kWh. Kosten 650 € netto.
Ladegerät LiFePO, 18A, Ladeleistung ca. 500 W. Kosten 100 € netto.
Wechselrichter 300 W, Kosten 120 € netto.
Diverse Shelly Schalter, Relais, Messeinrichtungen. Kosten ca. 60 € netto.
Elektromaterial. Kosten ca. 20 € netto.
Macht zusammen knapp 1.000 € netto.

Ablaufen soll das so:
Tagsüber wird der Akku mit 500 W geladen, war der Akku ganz leer, dann dauert das 5 Stunden. Die Überlegung, es werden sich fast jeden Tag ein paar Stunden finden, in denen die PV-Anlage 500 bis 1000 W bereitstellen kann. Aus dem geladenen Akku speise ich dann, wenn die Sonne untergegangen ist, mit ca. 100 W ein. Damit decke ich meinen Grundstromumsatz, der so um diese 100 W liegt. Mit Verlusten gerechnet, komme ich so auf ca. 1,5 kWh Einspeiseenergie pro Nacht. Übers Jahr gerechnet hoffe ich so auf 400 kWh zu kommen.

Die Gesamtrechnung:
Investition 1.000 € (evtl. auch 1.200 €), Ersparnis, bei einem Strompreis von 40 Ct, ca. 120 € pro Jahr. Jetzt kann man ausrechnen, wie die Sache ausgeht. Wenn der Strompreis langfristig nicht deutlich weiter steigt, keiner weiß es, dann erreiche ich die Amortisation frühestens in 8 bis 10 Jahren. Dabei könnte man sogar noch anführen, dass es momentan 3 % Zinsen für Festgeld gibt, das verschlechtert das Ganze, wenn man genau rechnet, auch noch.

Resümee, es ist und bleibt eigentlich ein Hobby. Ob man wirklich etwas für die Umwelt tut, auch fraglich, denn die Akkus müssen auch produziert und wieder, hoffentlich, recycelt werden. Finanziell lohnen tut es sich, wenn überhaupt, nur sehr bescheiden. Nach wie vor am Meisten lohnt es sich Energie zu sparen! Langfristig ist es aber sicher auch der richtige Weg in PV zu investieren!

Grundsätzlich gibt es nur einen Weg die Umwelt nicht ganz zu zerstören:
Wir müssen Strom aus Wind und Sonne erzeugen, so viel nur irgendwie geht! Wir brauchen im Sommer große Überschüsse, damit wir die Energie in Form von Wasserstoff bzw. Gas in den Winter transferieren können. Und wir werden Wasserstoff in Ländern erzeugen müssen, wo die Sonnenergie das ganze Jahr zur Verfügung steht! (meine Meinung)