… Zeit für meine Energiebilanz 2022. Habe ja schon 2019 die PV-Anlage auf’s Dach gebaut und 2020 ein E-Auto angeschafft. Seit diesem Jahr 2022 habe ich mich noch mal verstärkt um Energieeinsparung bemüht. Um so interessanter ist es zu schauen, was das Ganze gebracht hat und wo es sich nächstes Jahr evtl. lohnt noch mehr zu tun.
Fange mit dem Zoe an. 8.200 km gefahren, 1.040 kWh zu Hause geladen, 63 kWh extern und (noch) 235 kWh geschenkt. Gesamt also 1.339 kWh geladen, macht 16,3 kWh pro 100 km Verbrauch, das aber inklusive Ladeverluste. Gekostet hat das 135 € im ganzen Jahr, pro 100 km sind das 1,65 €. Geschenkt!
Der Stromverbrauch war, ohne Zoe gerechnet, weil der wird ja nur von der PV-Anlage geladen, 2.252 kWh, das waren 1.217 kWh weniger wie 2021! Kaufen musste ich gerade mal 1.310 kWh!
Woher kommt das? Ja, neue Kühlschränke, neue Spülmaschine, neuer Trockner (Geräte waren auch schon über 30 Jahre alt!), natürlich alles LED, kaum Standby und mehr darauf achten, dass der große Stromverbrauch eben dann stattfindet, wenn es genügend Energie vom Dach gibt. Das Ergebnis hat mich selbst überrascht, hätte nicht gedacht, dass sich so viel einsparen lässt. Die PV-Anlage hat 10.544 kWh erzeugt, davon konnte ich 1.982 kWh selbst verbrauchen. 1.040 kWh gingen in den Zoe, der Rest von 942 kWh ins Haus.
Zuletzt noch mein Ölverbrauch. Im Jahr 2022 genau 2.037 Liter Heizöl und ca. zwei Ster Holz.
Wie kommt das zustande? Ja, zunächst sind wir ja nur 2 Personen, allerdings mit einem viel zu großen Haus. Aber, habe die Brauchwassererwärmung optimiert, habe die Heizung sauber eingestellt, bin ja mein eigener Heizungstechniker, habe die Räume mit Einzelraumthermostaten optimal eingestellt und die Heizkurve, abhängig von der Außentemperatur, etwas flacher gemacht, sodass die Vorlauftemperatur tendenziell gesenkt wurde. Gefroren haben wir deswegen aber nicht!
Resümee zur Heizung. Ich könnte mit den Werten problemlos auf eine Wärmepumpe umstellen und hätte wahrscheinlich einen sehr guten Wirkungsgrad. Würde so um die 5.000 kWh Strom brauchen, was mich so um die 2.000 € (gerechnet mit 40 Ct/kWh) im Jahr kosten würde. Für Öl müsste ich momentan um die 2.500 € (gerechnet mit 1,20 €/Liter) hinlegen. Problem dabei, die Wärmepumpe, zumindest wenn ich sie von einer Firma einbauen lassen würde, kostet ca. 25.000 €, mit Förderung vielleicht nur gut die Hälfte. Bei einer Ersparnis von 500 € im Jahr dauert es aber sehr lange, bis sich das rechnet. Meine Ölheizung ist erst 17 Jahre alt, eigentlich noch zu früh um sie raus zu schmeißen. Die Wärmepumpe selber einbauen wäre eine Option, muss ich mal drüber nachdenken. So oder so wird es aber mit einer mittelfristigen Amortisation schwierig. Sollen sich vielleicht doch besser die Erben den Kopf zerbrechen, vielleicht verkaufen sie die Hütte ja auch.
Hier ein interessantes Video zu dem Thema.
Beim Eigenverbrauch Strom habe ich noch Luft nach oben. Werde es jetzt mit einem 2,5 kWh Speicher, zusammen mit meinem Michael, der mir die Steuerung baut, versuchen Strom vom Tag in die Nacht zu transportieren. Hoffe so meinen Eigenverbrauch um ca. 400 kWh pro Jahr zu steigern, das wären ca. 1,2 kWh durchschnittlich pro Tag. Sollte machbar sein. Bei einem Strompreis von 40 Ct ergäbe sich eine Ersparnis von 120 € im Jahr, bei einer Investition von ca. 1.000 € (alles DIY). Amortisation in 8-10 Jahren. Aber in 10 Jahren wird der Akku kaputt sein! Eigentlich kann man rechnen wie man will, so viel kommt dabei nicht rum. Man muss höllisch aufpassen, leicht wird einem eine PV-Anlage mit Speicher als Wunder vorgerechnet, was aber beim besten Willen nicht stimmt. Aber für meinen Michael und mich wird es ein interessantes Projekt für 2023, werde meine Erfahrungen berichten.