Unser ZOE …

… wird heuer schon wieder 5 Jahre alt. Dass der Strom für’s Fahren sehr wenig kostet, habe ich schon geschrieben, jetzt mal ein Blick auf die Wartung.

Das Einzige, was an dem Auto sehr wichtig ist, ist der regelmäßige Tausch der 12 V Batterie, denn die wird sehr stark beansprucht. Die ganze Elektrik des ZOE läuft nämlich auf 12 V. Alle 3 Jahre muss deshalb zur Sicherheit eine neue Batterie rein. Habe das bei H&W machen lassen, kostet 150 €.

Ansonsten mache ich alles selber. Innenraumfilter ab und zu mal tauschen, keine 5 Minuten Arbeit und kostet fast nichts. Wischerblätter neu, kein Problem. Ja und dann wird verlangt, dass die Bremsflüssigkeit alle 4 Jahre getauscht wird. Da habe ich mir gedacht, kann doch gar nicht sein, dass die Bremsflüssigkeit viel Wasser gezogen hat. Bevor ich das machen lasse messe ich einfach den Wassergehalt. So ein Testgerät kostet 10 €. Reingehalten und siehe da, die Bremsflüssigkeit hat < 1 % Wasser, ein Austausch also völlig unnötig! Alle 5 Jahre oder 150.000 Kilometer soll die Kühlflüssigkeit gewechselt werden. Das schaut mir nach Umsatzbeschaffung für die Werkstatt aus. Was soll nach 5 Jahren an der Kühlflüssigkeit eines Elektroautos sein? Werde ich sicher nicht machen.

Was bei E-autos fast immer ein Problem ist, das sind die Bremsen, die rosten nämlich wegen Nichtnutzung schon nach kurzer Zeit weg. Aber, das kann man verhindern, die Bremsen meines ZOE sind nach fünf Wintern wie neu! Warum? Weil ich das Auto nie mit nassen Bremsen in die Garage stelle. Immer bremse ich die Scheiben vorher trocken. Und ab und zu geht’s auf den Daxenberg, einmal ordentlich runtergebremst und die Scheiben glänzen wie neu!

Eine Anmerkung zum TÜV, mache ich auch selbst ohne Werkstatt. Kostet in TS für Elektroautos 63,30 €, da kann man nicht meckern.

Resümee, die Wartung des ZOE ist sehr günstig und einfach selbst zu machen. Für mich auch ein gutes Argument für ein Elektroauto!

Was auch nicht verkehrt ist, ein Blick auf die Akkuzellen. Über die ODB-Schnittstelle lassen sich die Werte auslesen. Meine Zellen haben eine maximale Differenz von 16 mV. Das kommt daher, weil ich schon lange nicht mehr auf 100 % geladen habe und die Zellen deshalb nicht balanciert sind. Überhaupt habe ich erst dreimal auf 100 % geladen, so hat es sich der ZOE gemerkt. SOC und SOH wären nur genauer bestimmbar, wenn der Akku auf 100 % geladen wird. Aber warum sollte ich das unnötig machen. Aktuell scheint kein Zellenblock aus dem Rahmen zu fallen, demgemäß hat der Akku sehr wahrscheinlich keine Probleme (SOH 95 %). Eine genaue Analyse wäre nur mit einer speziellen Meßmethode möglich. Die Firma EV CLINIC Berlin könnte das. Und diese Firma repariert auch Akkus und das nicht für 15.000 €!

Schöne Wintertage …

… da können wir heuer nicht meckern. Nachdem ich mich wieder einigermaßen derrappelt habe, war etwas spazieren angesagt. Zuerst in der Blindau, da gibt es noch herrliche Schneestimmung, natürlich mit Einkehr im Blindaustüberl. Nächstes Ziel Rupolding, da hoch zur herrlich gelegenen Kirche, mit tollem Blick auf den Rauschberg.

Interessante Entwicklung …

… beim variablen Strompreis an der Börse! Ich beschäftige mich mit dem Thema, weil ich mir demnächst wieder einen neuen Stromanbieter suchen muss. Bin momentan bei LOGO Energie mit 26,42 Ct/kWh und 9,90 € Grundgebühr, das wird sicher nicht so bleiben, ist einfach zu günstig.

Seit längerem wird immer wieder angepriesen, mit einem Stromvertrag zu variablen Börsenpreisen, viel Geld sparen zu können. Unser Michael war auch an dem Thema dran, hat sich aber dann doch für einen Festvertrag entschieden. Er hatte sich spaßeshalber einen Tibber Pulse besorgt, den er aber dann nicht mehr benötigt hat. Bevor er nun rum liegt, habe ich ihn bei mir eingebaut und in meinen Home Assistant integriert. Bringt nicht so viel Zusatznutzen, nur die Werte für den Strombezug und die Einspeisung werden sehr genau. Zum Ablesen der Zählerstände muss ich nicht mehr in den Keller, ein großer Vorteil 😉

Aber, weil es mich interessiert, habe ich mich mit den Tibber-Preisen beschäftigt. Tibber verlangt eine Gebühr von 5,99 € monatlich, zusätzlich zu den Netznutzungsgrundgebühren, das ist so weit o.k. Dazu kommt der zeitlich genau abgerechnete Börsenstrompreis. Und da liegt neuerdings der Haken, die Strompreise sind im Durchschnitt einfach zu hoch und das ganz schlimm morgens und abends, genau dann wenn man üblicherweise mehr Strom braucht. Hat man jetzt dummerweise auch noch eine PV-Anlage, dann ist der Strom genau dann billiger, wenn man selbst genügend Strom vom Dach hat. Selbst mit E-Autos hat man wenig Nutzen, denn der Strom ist zwar manchmal ein paar Stunden am Tag billiger oder gar umsonst, das reicht dann aber auch nicht unbedingt, um die Autos gescheit zu laden. Ich habe jetzt nur mal zwei aktuelle Tage angeschaut, das Ergebnis war ernüchternd. Auch der durchschnittliche Strompreis für das Jahr 2024 lag in einem nicht gerade guten Bereich.

Generell ist ja die Frage, welche Aussagekraft überhaupt der Börsenstrompreis, der die letzten zu verkaufenden Kilowattstunden abbildet, für den gesamten gehandelten Strom hat. Die Masse des Stroms wird doch langfristig zu fix ausgehandelten Preisen gekauft bzw. verkauft. Warum sollte ich als kleiner Verbraucher eigentlich immer von den letzen verfügbaren Kilowattstunden kaufen? Zumal inzwischen vermutet wird, dass auch an der Strombörse gezockt wird, wie sonst an den Börsen halt auch. Ganze Kraftwerke werden wohl zur Beeinflussung des Preises an der Börse so oder so eingesetzt. Bisher dachte man der Gaspreis würde den Strompreis an der Börse nach dem Merrit-Order-Modell bestimmen. Die Auswüchse sind noch in schlimmer Erinnerung. Doch inzwischen ist es wohl so, dass sich der Börsenstrompreis vom Gaspreis abgekoppelt hat. Keiner weiß mehr so genau, wie denn der Börsenpreis momentan überhaupt zustande kommt. Wir haben immer mehr erneuerbare Energie, immer weniger Kohlestrom, eine endliche Zahl Gaskraftwerke, endliche Leitungskapazitäten usw. Kein Rechenmodell kann das abbilden.

Resümee, ein Stromvertrag mit variablen Börsenpreisen ist leider nicht mehr der Hit, schon gar nicht mit PV auf dem Dach und das vielleicht auch noch mit Speicher. Besser ist ein fester Stromvertrag, da kann man ruhig schlafen und muss nicht auch noch ständig überlegen, wann man die Waschmaschine einschalten kann 😉

Ein Artikel dazu auch von Hermann-Josef Tenhagen.

Mit meinem Home Assistant habe ich alles schön übersichtlich im Blick!
Durchschnittliche Strompreise im Jahr 2024, auch nicht gerade prickelnd!